Von den HELIUM V
Anwendern werden auch Laserschneidemaschinen der Firma Trumpf eingesetzt. Gerade
bei vielen zu fertigenden verschiedenen Aufträgen ist die Ermittlung der
Gestehungskosten eines Blechteiles sehr mühsam. Andererseits wird vom
Schachtler diese Arbeit sowieso erledigt, da er ja die einzelnen Komponenten auf
der Blechplatte optimal plazieren muss. Dafür wird vom Schachtler das von Firma
Trumpf gelieferte Programm Tops (TruTops Laser) verwendet. Die Daten dieses
Programms werden üblicherweise in einem Verzeichnis je Schachtelauftrag zentral
abgelegt. Bitte achten Sie darauf, dass das in HELIUM V als Einlesepfad
definierte Verzeichnis mit dem Ablageverzeichnis übereinstimmt.
In jedem
Schachtelauftrag sind die Daten der gelaserten Blechteile enthalten.
Aus diesen Dateien
können wiederum die Daten für die Gestehungspreisberechnung ermittelt werden.
Hinweis: Bitte beachten Sie auch die Trumpf FAB
Anbindung.
Für die
Kalkulationsmethode 1 werden folgende
Daten ermittelt:
- Laserzeit
- Materialart
- Materialgewicht
In der Tops
Schnittstelle können die Kosten für die Laserzeit pro Stunde hinterlegt
werden.
Für das Material
wird über die Kurzbezeichnung der aktuelle Gestehungspreis verwendet. Um auf
die Gewichtsangabe zu kommen wird dazu zusätzlich der Gewichtsfaktor (aus dem
Artikeldetail des Bleches) berücksichtigt.
Eine zusätzliche
Forderung an diese Schnittstelle ist, dass auch eine spätere Nachkalkulation im
Los, bei unter Umständen geänderten Preisen, auch aus damaliger Sicht, richtig
sein muss.
Wir haben dies durch
die
Lagerbewegung der gelaserten Teile gelöst.
Dafür ist eine
eigene Artikelklasse erforderlich. Diese muss als Tops definiert sein.
Wir nun am jeweiligen
Arbeitsplatz die Losnummer des Fertigungsscheines gescannt, so werden
automatisch die Artikel der Tops-Artikelklasse in der Sollmenge dem Lager
zugebucht.
Beim nächsten
Preisaktualisierungslauf wird der Gestehungspreis der lagernden Tops Teile auf den
aktuell errechneten Wert gesetzt. Werden nun durch die Losablieferung die Tops-Teile
entnommen, so greift der letztgültige Gestehungspreis, welcher in der Abbuchung
protokolliert wird.
Somit liefern auch
spätere Nachkalkulationen die gleichen Ergebnisse.
Der Import der Tops
Daten muss in einem eigenen Lauf von einem eigenen Client angestoßen werden.
Bitte achten Sie darauf dass die Daten ausreichend oft, aber nicht zu oft
aktualisiert werden ( z.B. täglich / stündlich).
Hinweis:
Die Preisänderungen werden intern protokolliert und können für Optimierungszwecke o.ä. jederzeit ausgewertet werden.
Hinweis:
Da die eigen
gefertigten TopsTeile keine Stücklisten sind, würden diese im
Bestellvorschlag aufscheinen. Wir haben daher den Bestellvorschlag um die
Funktionalität erweitert, dass Artikel bei deren Artikelklasse TOPS angehakt
ist, nicht in den Bestellvorschlag mit aufgenommen werden.
Variante 2 der Tops-Kalkulation:
Da von Tops das
Gewicht für den resultierenden Teil errechnet wird, kann dieser Wert nur
bedingt für die Ermittlung der Gestehungskosten verwendet werden. In manchen
Anwendungen sollte vielmehr das umschließende Rechteck mit einem Laserabstand
verwendet werden und automatisch der entsprechende Verschnitt errechnet werden.
Die
Verschnittberechnung erfolgt in der Form, dass das umschließende Rechteck in
die Abmessungen des definierten Materialartikels eingepasst wird. Es erfolgt
eine einfache Einpassung, so dass ermittelt wird, in welcher Lage (X oder Y
orientiert) die größere Stückzahl aus dem Material gewonnen werden kann.
Diese Stückzahl wird für die Berechnung des Gestehungspreises des Materials
verwendet. D.h. es werden die Kosten der Tafel (des Materials) durch die
Stückzahl dividiert und daraus die Materialkosten für ein Stück ermittelt.
Die Abmessungen der
Tafel (des Materials) werden aus den in HELIUM V hinterlegten Breite x Tiefe
(Technik) genommen.
Zusätzlich werden zu
Ihrer Information die Werte des umschließenden Rechtecks inkl. Höhe (= Dicke
des Ausgangsmaterials), das Gewicht und die Laserzeit in das resultierende Teil
eingetragen.
Die weiteren Werte
werden wie unter Kalkulation 1 beschrieben verwendet.
Ablauf der richtigen Erfassung / Buchung / Berechnung der Einstands/Gestehungspreise
A1.) Der Schachtler plaziert die Teile (Datentechnisch). Dadurch werden die entsprechenden HTML / XML Daten erzeugt.
A2.) Der Nachtlauf (Automatik Lauf) übernimmt die errechneten Preise der Laserteile in den QuickLagerstand und somit in den QuickGestehungspreis des jeweiligen Artikels.
B1.) In der Losverwaltung, Scan der Losnummer.
B2.) Es werden alle Soll-Material-Artikel des Loses bearbeitet, bei deren Artikelklasse Tops angehakt ist.
B3.) Für diese Artikel werden die offenen Mengen (Losgröße - bereits abgeliefert) errechnet und daraus die offene Satzgröße bestimmt.
B4.) Dem Anwender wird die offene Satzgröße vorgeschlagen, er kann diese entsprechend der tatsächlich gelaserten Satz-Menge korrigieren.
B5.) Diese Artikel werden mit den Mengen, unter Berücksichtigung der Satzgrößen, auf das Hauptlager zugebucht. Als Einstandspreis wird der aktuelle QuickGestehungspreis (A2) verwendet.
B6.) Durch die Losablieferungsbuchung werden diese Artikel wieder vom Lager entnommen. Mit diesem Ablauf wird erreicht, dass die Gestehungspreise anhand der jeweils aktuell hinterlegten Materialkosten eingefroren werden und somit auch bei späteren Nachkalkulationen erhalten bleiben.
Berechnung der Größe und des Gestehungspreises des verbrauchten Materials
Die Größe des
verbrauchten Materials wird aus den TrumpfTops Daten genommen. Dazu wird der
eingestellte Laser-Rand addiert und die sich ergebende Fläche wird als Fläche
des hinterlegten Materials für die Gestehungspreisberechnung herangezogen.
Ergibt sich nun, dass die inkl. Rändern errechnete Fläche kleiner ist als eine
ganze Tafel, so wird die gesamte Tafel als Verbrauch angenommen.
Die Basis für die
Berechnung der Gestehungspreise ist das eingesetzte Material - bitte achten Sie
hier darauf, dass zum Beispiel bei Bestellungen die Zubuchungen und deren Preise
korrekt sind. Falls Sie Abweichungen der Gestehungspreise der Trumpf-Tops
Ablieferung feststellen, überprüfen Sie die Zubuchungen des Basismaterials.
Ab 2022 steht auch
die Anbindung mittels JobExport zur Verfügung. D.h. es werden anstatt der HTML
Dateien die JobExp??.XML Dateien für die Ermittlung der Kosten der gelaserten
Teile verwendet.
Für die Ermittlung des verwendeten Materials wird der XML
Tag SheetIdentNo verwendet. D.h. die unter diesem Tag angegebene Bezeichnung muss
in der Kurzbezeichnung des Artikels definiert sein, dessen Gestehungspreis für
die Ermittlung der Kosten des geschnittenen Artikels verwendet wird.
Um auch
die von Trumpf generierten Rest-Tafeln verwenden zu können, wird die ab Build
17149 die Suche nach den Tafeln so erweitert, dass bei den Resttafeln folgende
Logik greift:
Wird keine exakte Zuordnung des SheetIdentNo in der
Artikelkurzbezeichnung gefunden, so wird davon ausgegangen, dass der erste Teil
der zu findenden Kurzbezeichnung das Material der Tafel beschreibt und der durch
ein Minus getrennte zweite Teil die verwendeten Abmessungen.
Wird also die
exakte Kurzbezeichnung, der verwendeten Tafel, nicht gefunden, so werden die
Abmessungen abgetrennt und nur nach dem Material gesucht. Werden hier mehrere
Artikel gefunden, so wird derjenige mit der größten Fläche, das was also dann
vermutlich ein Großformat sein wird, verwendet.
Weiters wird ab dieser
Version die importierte Datei in das Unterverzeichnis OLD verschoben.
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