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Genauso wie Sie Artikel / Material bei Ihren Lieferanten bestellen müssen, muss auch Ihre Fertigung wissen, wann welcher Fertigungsauftrag zu produzieren ist. Dazu dient die Interne Bestellung.
Der grundsätzlich Gedanke ist, dass der Vertrieb nur die Aufträge anzulegen braucht. Wenn die Fertigungsleitung / Arbeitsvorbereitung dann regelmäßig die Aufträge überprüft werden alle Produkte rechtzeitig hergestellt. Wichtig: Aus der internen Bestellung müssen dann die Lose angelegt werden. Sind die Lose angelegt, so kann (erst) der (externe) Bestellvorschlag erzeugt werden. Anderenfalls würden die Reservierungen für die Artikel die sich erst indirekt durch Lose ergeben fehlen.
Grundsätzlich ist die Berechnungslogik der Internen Bestellung gleich wie der Bestellvorschlag, hat jedoch die Besonderheit, dass zusätzlich die Stücklistenhierarchien aufgelöst werden. D.h. die angelegten Reservierungen / Fehlmengen werden solange durch iteriert / die Stücklisten-Hierarchien aufgelöst, bis alle erforderlichen Unterstücklisten angelegt sind. Da dieser Lauf auch während des Fertigungsprozesses durchgeführt werden muss, werden die offenen Lose ebenfalls berücksichtigt.
Bitte beachten Sie hier auch die Wirkung der Fertigungs-Satzgröße, welche nur in der internen Bestellung berücksichtigt wird. Ist bei dem (Stücklisten-) Artikel eine Fertigungssatzgröße eingestellt, so bewirkt dies, dass immer ganzzahlige Vielfache der Fertigungssatzgröße angelegt werden. Die Vorgehensweise ist, so, dass bei Unterschreitung des Lager-Mindeststandes auf den Lagersollbestand aufgefüllt wird und dieser errechnete Wert passend zur Fertigungssatzgröße aufgerundet wird. Sollte immer nur wenn unbedingt erforderlich eine bestimmte Menge produziert werden, so belassen Sie das Lagersoll auf 0 und definieren lediglich die Fertigungssatzgröße.
Ein Beispiel zur Berechnungslogik, ohne Lager-Mindeststand, Lagersollstand bzw. Fertigungssatzgröße:
1. Stücklisten
1.1 Stückliste A-Kopf Dies ist eine sogenannte Kopfstückliste in der mehrere Unterstücklisten enthalten sind
1 Stk Unterstückliste U1
2 Stk Unterstückliste U2 In dieser Unterstückliste ist noch eine weitere Unter-Unterstückliste enthalten
3 Stk Unter-Unterstückliste U2A
1.2 Stückliste B-Kopf
1 Stk Unterstückliste U2 Daraus ergibt sich automatisch, dass auch hier die Unter-Unterstückliste U2A enthalten ist.
3 Stk Unter-Unterstückliste U2A
2. Aufträge
2.1 Auftrag Müller 100 Stk Stückliste A-Kopf, Liefertermin 20.12.2006
2.2 Auftrag Maier 75 Stk Stückliste B-Kopf, Liefertermin 18.11.2006
2.3 Auftrag Ersatzteil 2 Stk Unterstückliste U2, Liefertermin 4.11.2006
3. Lagerstände
3.1 Stückliste A-Kopf 0 Stk
3.2 Unterstückliste U1 2 Stk
3.3 Unterstückliste U2 3 Stk
3.4 Unter-Unterstkl U2A 1 Stk
4. offene Fertigungsaufträge
4.1 Stückliste A-Kopf 50Stk Endtermin 18.12.2006
4.2 Unterstückliste U1 48(50)Stk Endtermin 15.12.2006, davon 2Stk erledigt -> liegen auf Lager
4.3 Unterstückliste U2 97(100)Stk Endtermin 15.12.2006, davon 3Stk erledigt -> liegen auf Lager
4.4 Unter-Unterstückliste U2A 290(300)Stk Endtermin 10.12.2006, davon 10Stk erledigt -> 1 liegt auf Lager, 9 (3x3) sind in der U2 verbaut worden.
5. Zeitlicher Zusammenhang der Unterstücklisten
Wie ist der zeitliche Zusammenhang vom Auftragstermin (Liefertermin bzw. Positionstermin) zum Fertigungstermin, also Beginn und Ende über die Stücklistenhierarchie.
Die Durchlaufzeit wird in den Stücklisten (Kopfdaten) definiert und wird für die Berechnung der Rückwärtsterminierung ausgehend vom Auftragsliefertermin, welcher auch in den Reservierungen eingetragen ist, ermittelt.
Wie ist nun die Vorgehensweise zu Ermittlung der anzulegenden Lose?
anhand der Lagerstände, der Reservierungen, der Fehlmengen, der offenen Fertigungsmengen werden die anzulegenden Stücklisten ermittelt. (Anmerkung: Die offenen Fertigungsmengen können wie Bestellungen unterwegs betrachtet werden). Offene Fertigungsmengen sind die angelegte Losgröße einer Stückliste abzüglich der bereits zurückgemeldeten Menge (Abliefermenge). Die abgelieferte Menge ist bereits im Lagerstand berücksichtigt, die noch benötigte Menge ist in der Reservierung bzw. in den Fehlmengen berücksichtigt.
Wichtig: Wenn bei der Rückmeldung der Ablieferungsmengen Fehlermeldungen Sollsatzgröße Unterschritten angezeigt wird, so kann dies bei der Internen Bestellung bewirken, dass eventuell eine zu große Menge für die Produktion vorgeschlagen wird.
Stückliste | Auslöser | Bedarf | Menge | Termin / Ende | DLZ |
A-Kopf | 1...Auftrag Müller | 100 | 20.12.2006 | 7 AB-Vorlauf | |
--"-- | 2...Lagerstand | 0 | |||
--"-- | 3...offene Fert.Mng | 50 | 18.12.2006 | ||
--"-- | 4...zus.Bedarf 1 | 50 | 13.12.2006 | 3 | |
U1 | 5...offene Fert.Mng | 48 | 15.12.2006 | ||
-"- | 6...Lagerstand | 2 | |||
-"- | 7...zus.Bedarf 2 aus 4 | 50 | 10.12.2006 | 4 | |
U2 | 8...offene Fert.Mng | 97 | 15.12.2006 | ||
-"- | 9...Lagerstand | 3 | |||
-"- | 10...zus.Bedarf 3 aus 4 | 100 | 10.12.2006 | 9 | |
U2A | 11...offene Fert.Mng | 290 | 10.12.2006 | ||
-"- | 12...Lagerstand | 1 | |||
-"- | 13...zus.Bedarf 4 aus 10 | 300 | 1.12.2006 | 3 |
Vorlaufzeitzeiten Aufträge: Hier wird der Zeitraum angegeben um den der Endtermin des Fertigungsloses früher fertig sein muss, als der tatsächliche Liefertermin ist. Ist der Auslöser des Bedarfes ein Auftrag oder ein Forecast-CallOff (Tag oder Woche)-Auftrag, so wird diese Vorlauzeit durch die Lieferdauer der Lieferadresse ersetzt und somit das Los gerade rechtzeitig zur Auslieferung fertig. Dieser Termin wird aus Auftragssicht oft auch Abliefertermin genannt. Die standard Vorlaufzeit der Aufträge kann in den Mandantenparametern eingestellt und für jede interne Bestellung neu definiert werden.
Liefertermin für Artikel ohne Reservierungen: Für Artikel die nur aufgrund von Lagermindestbeständen in die interne Bestellung kommen, wird dieser Termin als Endtermin herangezogen.
Durchlaufzeiten: In diesem Beispiel wurden bei den Durchlaufzeiten die Wochenenden und Feiertage aus Gründen der leichteren Verständlichkeit NICHT berücksichtigt. In Helium V werden nur Arbeitstage für die Ermittlung der Durchlaufzeiten herangezogen. Arbeitstage sind jene, die kein Samstag und kein Sonntag und kein Feiertag bzw. Betriebsurlaubstag sind.
In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass alle erforderlichen Artikel in Helium V angelegt sind.
In jeder Stücklistenebene können auch Zukaufsartikel enthalten sein. Diese wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit angeführt.
Versuch einer anderen Darstellung.
Häufig gestellte Fragen zur Internen Bestellung:
Q: Mein Artikel xy aus Auftrag 4711 erscheint nicht in der internen Bestellung.
A: Damit ein Artikel in der internen Bestellung ermittelt wird, muss er eine eigengefertigte Stückliste sein.
D.h. bitte prüfen
Sie, ob der gewünschte Artikel auch in der Stücklistenverwaltung angelegt ist.
Ist dies der Fall, so stellen Sie bitte sicher, dass in den Kopfdaten der
Stückliste bei Fremdfertigung KEIN Haken eingetragen ist.
Sollte dies alles
richtig sein, so prüfen Sie bitte auch die Bewegungsvorschau. Wenn von diesem
Artikel ausreichend auf Lager bzw. bereits in Fertigung ist, so muss ebenfalls
kein Fertigungslos angelegt werden.
Q: Warum wird mein Los nicht für den neu angelegten Auftrag, sondern für einen älteren reserviert?
A: Wie oben ausgeführt erfolgt die Auflösung, die Berechnung der Bedarfe rein über die terminliche Situation. (Ausnahme: exakter Auftragsbezug) D.h. wird z.B. ein neuer Auftrag zusätzlich zu einem früheren Termin eingeplant so verschieben sich dadurch die Bedarfe und deren Erfüllungen. D.h. es wird unter Umständen der neu angelegte Auftrag mit dem früheren Termin noch durch geplante Losablieferungen erfüllt, jedoch kann daher ein später an den Kunden zu liefernder Auftrag nicht mehr erfüllt werden. Daher wird für diesen Auftrag ein neues Los vorgeschlagen.
Q: Bedeutung der Eingabefelder für die interne Bestellung
A: Wenn Sie auf
Interne Bestellung durchführen klicken,
so erscheint nachfolgender Dialog.
Die Felder bedeuten im Einzelnen:
Vorlaufzeit | Der Endetermin eines Loses sollte die
angegebenen Tage vor dem Liefertermin eingeplant sein. Ist der Auslöser
ein Auftrag oder ein Forecast-CallOff-Auftrag, so wird die Lieferdauer der
Lieferadresse für die Berechnung verwendet. Hinweis: Der Beginntermin des Loses ergibt sich aus der Durchlaufzeit der Stückliste |
Toleranz | Sind bereits Lose für einen Produktionstermin
angelegt, wieviele Tage vom oben errechneten Termin dürfen diese
(verspätet) fertig werden. Siehe dazu auch Parameter: INTERNEBESTELLUNG_VERDICHTUNGSZEITRAUM |
Liefertermin für Artikel ohne Reservierung | Werden Artikel ohne Reservierungen z.B. nur wegen Lagermindeststandsunterschreitungen aufgrund von händischen Verbrauchsbuchungen in die interne Bestellung aufgenommen, so wird dieser Termin als Endetermin für die Lose verwendet. |
Interne Bestellung löschen | Sind bereits Daten in der internen Bestellung
vorhanden, so werden diese, wenn angehakt, vor der Errechnung der neuen
Daten gelöscht. Siehe dazu auch Parameter: DEFAULT_INTERNEBESTELLUNG_LOESCHEN |
verdichten | Soll anschließend an die Errechnung der Daten für die interne Bestellung diese sofort verdichtet werden. |
exakter Auftragsbezug | Berücksichtigt Lose mit Auftragsbezug exakt,
d.h. dass bei der Erfüllungsberechnung zuerst der 1:1 Bezug zwischen
Auftragsposition und Los berücksichtigt und somit als erledigt betrachtet
wird. Das wirkt vor der eigentlichen rein terminlichen Betrachtung der Bedarfe. |
Tage | Wieviele Tage sollten verdichtet / zusammengefasst werden. Siehe dazu auch Interne Bestellung verdichten. |
Los | Ev. sollten nur die Bedarfe, an weiteren zu fertigenden Losen, für ein bestimmtes Los errechnet werden. Wird nur ein Los ausgewählt, so werden die Materialartikel des Loses als Definition der zu prüfenden Artikel verwendet. Für die enthaltenen Artikel wird die Bewegungsvorschau für die Berechnung der Bedarfe herangezogen. |
Aufträge | Ev. sollten nur die Bedarfe, für entsprechende
Kundenaufträge errechnet werden. Analog zu den Losen werden hier die
Artikel der Auftragspositionen für die zu prüfenden Artikel verwendet.
Auch für diese wird die Bewegungsvorschau für die Berechnung der Bedarfe
herangezogen. Bitte bedenken Sie, dass eventuelle Bedarfe auf Stücklistenbasis errechnet werden. D.h. wenn bereits ausreichend Unterstücklisten als Los angelegt sind, werden keine weiteren Fertigungsaufträge vorgeschlagen. Sollten Sie dies erzwingen wollen, so nutzen Sie bitte die Funktion neue Lose aus Auftrag (aus der Sicht Los-Auswahl) |
Q:
Wodurch entsteht die Losgröße in der Internen
Bestellung:
A: Neben dem Bedarf der aus der Erstellung von Auftragsbestätigungen entsteht,
werden die Einträge im Artikel Reiter Bestelldaten berücksichtigt. Ist hier im
Lagermindeststand eine Menge eingetragen, so wird auf die Menge des
Lagersollstand aufgefüllt.
Bitte
beachten Sie hier auch die Wirkung der Fertigungs-Satzgröße, welche nur in der
internen Bestellung berücksichtigt wird. Ist bei dem (Stücklisten-) Artikel
eine Fertigungssatzgröße eingestellt, so bewirkt dies, dass immer ganzzahlige
Vielfache der Fertigungssatzgröße angelegt werden (auch bei Losen, die direkt
aus dem Auftrag kommen). Die Vorgehensweise ist so, dass bei Unterschreitung
des Lager-Mindeststandes auf den Lagersollbestand aufgefüllt wird und dieser
errechnete Wert passend zur Fertigungssatzgröße aufgerundet wird.
Bitte
achten Sie vor allem bei Unterstücklisten auf die korrekte Lagerbuchung: Wenn
bei der Rückmeldung der Ablieferungsmengen Fehlermeldungen Sollsatzgröße
Unterschritten angezeigt wird, so kann dies bei der Internen Bestellung
bewirken, dass eventuell eine zu große Menge für die Produktion vorgeschlagen
wird.
Verdichten der internen Bestellung
Durch
Klick auf den Knopf interne Bestellung
verdichten werden Lose für gleiche Artikel die im angegebenen Zeitraum
gefertigt werden sollen auf ein Los zum frühesten benötigten Termin
zusammengefasst. Dies wird vor allem gemacht um die Rüstkosten zu reduzieren.
Zusätzlich werden die Lagermindeststände geprüft.
Wenn
Sie mehrere Zeilen markieren und auf das Icon Verdichten
anklicken, so erfolgt die Abfrage, ob alle oder nur die markierten Zeilen
verdichtet werden sollen.
Wenn
der Parameter INT_BEST_VERDICHTEN_RAHMENPRUEFUNG gesetzt ist, so werden beim
Verdichten die Rahmenmengen geprüft.
Q: Werden Rahmenaufträge auch in der internen Bestellung berücksichtig?
A: Nein. Da die Rahmenaufträge keine Reservierungen (sondern nur
Rahmenreservierungen) auslösen, werden diese in der Bewegungsvorschau-Berechnung
nicht berücksichtigt und somit auch nicht in der internen Bestellung.
Hintergrund: Ein Rahmenauftrag läuft idealerweise einige Monate, in der Regel
12Monate. Somit muss der entsprechende Abrufplan manuell definiert werden, da
nur Sie wissen in welchen Losgrößen idealerweise dieser Artikel zu produzieren
ist.
Prüfen der Lagermindeststände
Es
wird für Artikel, bei denen ein Lagermindeststand oder eine
Fertigungssatzgröße eingetragen ist, überprüft, ob die errechnete
anzulegende Losgröße noch durch offene Rahmenaufträge gedeckt ist. Also ob
offene Rahmenreservierungen für diesen Artikel in einer Menge die gleich oder
größer der vorgeschlagenen Fertigungsmenge ist eingetragen sind.
Ist
dem nicht so, erscheint eine Meldung in der die Liste der betroffenen
vorgeschlagenen Lose aufgeführt wird.
Zweck
dieser Überprüfung ist, dass in aller Regel Lagermindeststände bzw.
Fertigungssatzgrößen nur für Artikel eingepflegt werden, die laufend
produziert werden.
Als
Verdichtungszeitraum für die Verdichtung der interne Bestellung wird der Wert
des Mandantenparameters INTERNEBESTELLUNG_VERDICHTUNGSZEITRAUM verwendet.
Q: Können die Termine für die anzulegenden Lose vorgegeben werden?
Q: Verwenden Sie dazu entweder die Änderung der Detaildaten der einzelnen Zeilen
und definieren zum Beispiel Termine und Dauer.
Wenn
einzelne Lose nicht angelegt werden sollten, so entfernen Sie die Zeilen durch
Klick auf stornieren/löschen .
Um für alle Einträge in der internen Bestellung die Termine gemeinsam zu
setzen, nutzen Sie bitte den Menüpunkt Bearbeiten, Beginn/Ende aller Einträge
ändern.
Damit werden
eben für alle Einträge der Internen Bestellung die Beginn und Ende Termine
gesetzt.
Dies ist vor allem in Verbindung mit der Internen Bestellung für
einzelne Lose entsprechend praktisch.
Q: Wie werden aus der Vorschlagsliste Lose erstellt?
A:
Der
Klick auf den Knopf Lose anlegen
bewirkt, dass die gesamten Lose bzw. nur die markierten Zeilen der Auswahlliste erstellt werden.
Bitte definieren Sie vor der Überleitung die gewünschten Termine.
Bei der Überleitung
kann definiert werden, in wie weit der Auftragsbezug mit übernommen wird.
Bitte beachten:
Ist in Ihrem HELIUM V die
Reihenfolgenplanung aktiviert, so ist derzeit die Überleitung der
vorgeschlagenen Lose deaktiviert, da vor allem aus Gründen der Verdichtung der
Auftragsbezug und damit die Reihenfolgenplanung verloren geht.
Q: Bei der Überleitung der internen Bestellung bleiben einzelne Zeilen stehen?
A:
Damit wird signalisiert, dass für diesen Auftrag, genauer für diese
Auftragsposition bereits Lose angelegt sind. Diese werden nicht überschrieben
und daher bleiben diese Bedarfszeilen stehen.
Sie haben nun zwei
Möglichkeiten, um dieses Thema zu lösen:
a.) Wenn der Artikel der zusätzlich
gefertigt werden sollte bereits in einem Los für diesen Auftrag eingetragen ist,
so erhöhen Sie die Losmenge (Losgröße) entsprechend, um so den jeweiligen Bedarf
wieder zu erreichen
b.) ist "nur" die Auftragsposition bereits besetzt, so
lösen Sie bei dem bereits angelegten Los den Auftrags-Positions-Bezug (auf die
Positionsauswahl klicken und mittels Radiergummi den Bezug entfernen). Nun kann
dieser Bezug in der Überleitung der internen Bestellung für diese
Auftragsposition eingetragen werden und damit das Los angelegt werden.
Q: Woher kann man erkennen, dass Lose auf Grund von Terminverschiebungen zusätzlich erstellt werden?
A:
Auch wenn ein Los schon in der Fertigung ist kann es sein, dass auf Grund der
Terminsituation und der Einstellung Toleranz das Los
nochmals in der Internen Bestellung aufscheint. Diese Zeilen werden ab der
Version 8434 farblich (grün) gekennzeichnet und somit hervorgehoben. Prüfen Sie
bitte in diesen Fällen mit welchem Maßnahmen Sie die eventuelle Terminthematik
oder auch Stückzahlthematik auflösen können.
Die Logik für die Anzeige ist,
es gibt für diesen Artikel offene Lose, deren Endetermin NACH dem gewünschten /
benötigten Liefertermin der internen Bestellung sind.
Ev. nutzen Sie dafür
auch die Anzeige des Los-Endetermines in der Auswahlliste der Lose. Siehe dazu
Parameter ENDE_TERMIN_ANSTATT_BEGINN_TERMIN_ANZEIGEN.
Es ist dies eine rein
terminliche Steuerung und NICHT Stückzahlabhängig.
Q: Kann eine interne Bestellung nur für ein Los erstellt werden?
A:
Ja, wählen Sie hierzu beim Erstellen der internen Bestellung das jeweilige Los
durch Klick auf den Button Los
aus.
Nun
werden beim Erstellen der internen Bestellung nur mehr die Stücklisten, berücksichtigt, die im Los-Sollmaterial enthalten sind.
Q: Es sollten alle anzulegenden Lose den gleichen Termin haben
A: Wenn man wirklich alle anzulegenden Lose auf den faktisch gleichen Beginn- und Ende-Termin setzen will, so steht dafür im Menü im Punkt Bearbeiten, der Menüpunkt Beginn/Ende aller Einträge ändern zur Verfügung.
Q: Wie werden Hilfsstücklisten bei der Internen Bestellung behandelt?
A: Die interne Bestellung berücksichtigt auch Hilfsstücklisten und deren Unterstruktur. Diese werden am Ende des Laufes jedoch wieder gelöscht (nur die Hilfsstücklisten). Als Durchlaufzeit einer Hilfsstückliste wird 0 angenommen.
Q: Wie werden Terminverschiebungen in der internen Bestellung berücksichtigt ?
A: Werden (z.B. Auftrags-) Termine verschoben, so ergibt sich daraus unter
Umständen, dass Lose früher gefertigt werden sollten. Je nach Einstellung der
Toleranzfrist kommt es dadurch dazu, dass Lose vorgeschlagen werden, die vom
Grundgedanken her bereits angelegt sind, aber eben aus der terminlichen
Situation früher gefertigt werden müssen.
Es wird dies in der internen
Bestellung dadurch angezeigt, dass die Zeile des Loses grün hinterlegt
dargestellt wird.
Wie aus
dem Bild unten ersichtlich, ist zwar für diesen Artikel / diese Stückliste
bereits ein Los angelegt. Aufgrund des Endetermines und einer Toleranz von z.B.
einem Tag wird festgestellt, dass dieses Los aber deutlich zu spät fertig wird.
Daher werden in der internen Bestellung die Zeilen dieses Artikels in Grün
hinterlegt.
Q: Wo finde ich zusätzliche Informationen zur Fertigungssteuerung?
A: Im Journal Bedarfszusammenschau erhalten Sie einen Überblick über die
Entwicklung der internen Bestellung um die Entscheidung über die einzuplanende
Fertigungssatzgröße zu erleichtern.
Basis hierfür sind die Stücklisten der internen Bestellung und der offenen
Lose. Der Kunde kommt aus der Stückliste.
Zukunftsdaten: Die Mengen kommen aus der Summe der Fehlmengen und Reservierungen zum Liefertermin
Vergangenheit: Summe der Abbuchungen zum Belegdatum
Vor der Erstellung des Reports können Sie entscheiden, ob Handlagerbewegungen
berücksichtigt werden
und
ob die Zeichnung aus dem Fertigungsbegleitschein (Artikelkommentar) mitgedruckt
werden sollen.
Q: Werden Standorte auch in der internen Bestellung berücksichtigt?
A: Ja. Für Detail siehe bitte.
Q: Wie ist nun der Zusammenhang von Los und Material in Abhängigkeit vom Losstatus?
A: Da es in seiner Wirkung doch komplex ist, hier eine Zusammenstellung wie sich
die Materialsituation in Bezug auf die Beschaffung und den Losstatus auswirkt.
Losstatus | Aktion | Materialsituation | Fehlmenge | Ablieferung |
angelegt | Los wurde angelegt | reserviert zum Losbeginntermin, ev. versetzt um den Beginnterminoffset der jeweiligen Position | ||
ausgegeben | Ausgeben des Loses | je nach Stückliste, Materialbuchung bei Ablieferung wird alles
vorhandene Material vom Lager ins Los gebucht oder es werden
grundsätzlich Fehlmengen erzeugt Material das nicht lagernd ist, erzeugt grundsätzlich Fehlmengen. Ev. gibt es vorher die Frage ob, obwohl Fehlmengen entstehen würden das Los ausgegeben werden sollte. Zeitbuchungen sind nicht erlaubt. Wird oft (Parameter AUSGABE_EIGENER_STATUS) direkt in Produktion gesetzt |
Fehlmenge | |
in Produktion | Wie ausgegeben, es dürfen Zeiten darauf gebucht werden | Fehlmenge | ||
teilabgeliefert | Ablieferungsbuchung ohne Erledigung | Wie in Produktion, es wurden jedoch bereits teilweise Materialsätze produziert und an das Ziel-Lager rückgemeldet | Fehlmenge | abgelieferte Menge dem Lager zugebucht Sollsatzgrößenerfüllung beachten |
erledigt | Ablieferungsbuchung mit Erledigung oder Los manuell erledigt | vom Lager abgebucht | Sollten noch Fehlmengen im Los gebucht gewesen sein, so sind diese
hinfällig, da der Mensch entschieden hat, das brauchen wir nicht mehr. |
abgelieferte Menge dem Lager zugebucht |
Es bedeutet dies:
a.) ist ein Los angelegt, so ist das Material zum
Losbeginntermin reserviert. Siehe dazu bitte auch den Parameter
AUTOMATISCHE_ERMITTLUNG_BEGINNTERMINOFFSET.
b.) ist ein Los ausgegeben, bis hin zu
teilerledigt, so wurde das Material entweder vom Lager entnommen oder es gibt
Fehlmengen, die den Bedarf zum Losbeginntermin aufzeigen. Fehlmengen werden beim
Wareneingang bevorzugt behandelt. D.h. auch, die Reservierung wandert
schlimmstenfalls in die Fehlmenge
c.) Die Fehlmenge bleibt solange bis die
Ware ins Los gebucht wurde ODER das Los wurde erledigt.
Daher: kann der
Bedarf bereits auf Basis der angelegten Lose ermittelt werden.
Q: wie kann die Zahl der angelegten Lose reduziert werden?
A: Insbesondere in Unternehmen, welche per EDI täglich andere Bedarfe ihrer
Kunden mitgeteilt bekommen, bewirkt die oben beschriebene Logik, dass es immer
wieder zu kleinen "Nachfüll-Losen" kommt. Das führt dann soweit, dass eine fast
unübersichtliche Anzahl von angelegten Losen vorhanden ist und man mit dem
manuellen Verdichten nicht nach kommt.
Um dieses Verhalten zu reduzieren,
gibt es den Parameter INTERNE_BESTELLUNG_ANGELEGTE_ENTFERNEN. Stellen Sie diesen
auf 1, so bewirkt dies, dass vor dem eigentlichen Start der Berechnung des
Bestellvorschlages, alle Lose die im Status angelegt oder storniert sind,
vollständig aus Ihrem HELIUM V entfernt werden.
Der Gedankengang dahinter
ist, dass Lose die echt produziert werden im Status Ausgegeben, in Produktion
bzw. Teilerledigt sind. Diese werden von dieser Logik nicht verändert.
Bitte
beachten Sie, dass für den Fall dass auf einem angelegten Los Maschinenzeiten
gebucht sein sollten, was nur durch manuelle Änderung des Losstatuses von
Ausgegeben wieder in Angelegt möglich ist, diese Buchungen entfernt werden
müssen. Ähnliches gilt für die Buchungen Ihrer Mitarbeiter auf Loszeiten. Hier
würde gegebenenfalls eine Meldung, Los nicht mehr vorhanden ausgegeben werden.
Seit dem Build 17133 werden Lose die im Status Angelegt bzw. Storniert sind,
nicht mehr automatisch beim Lauf der internen Bestellung entfernt.
Anstatt
dessen steht nun im unteren Reiter interne Bestellung im Menü die Funktion
Bearbeiten, Angelegte/Stornierte Lose entfernen zur Verfügung, welcher die
angelegten bzw. stornierten Lose endgültig entfernt.
Q: Kann die Berechnung der Termine verändert werden?
A: Grundsätzlich ist die Berechnung des Endetermines eines Loses in der Form
realisiert, dass der Auftragsliefertermin abzüglich der Kundenlieferdauer den
gewünschten Los-Ende-Termin ergibt. Davon wird noch die default Durchlaufzeit
der Stückliste abgezogen und so der Beginntermin errechnet. Ist dieser
Beginntermin nun vor heute, so wird der Beginntermin auf heute gesetzt und der
Endetermin durch hinzuzählen der default Durchlaufzeit ermittelt, welche dann
NACH dem gewünschten Ausliefertermin an den Kunden sein wirde.
Ist nun die
Unternehmensphilosophie die, dass der Kundentermin auf jeden Falle zu halten
ist, so kann durch Aktivierung des Parameters
INTERNE_BESTELLUNG_TERMINE_BELASSEN =1 so verändert werden, dass damit die
Termine zusammengedrückt werden. D.h. es wird der Endetermin wie beschrieben
errechnet. Ist dieser vor heute, dem Berechnungsdatum der internen Bestellung,
so wird er auf heute gesetzt. Vom ermittelten Endetermin wird die default
Durchlaufzeit abgezogen und so der Beginntermin ermittelt. Wäre dieser vor
heute, so wird er ebenfalls auf heute gesetzt. Damit ergibt sich eventuell, dass
ein Los sofort zu produzieren ist bzw. kann sich damit auch ergeben, dass das
Los innerhalb des Tages zu produzieren und zu liefern ist.
Q: Was bedeutet Freigabe in der internen Bestellung?
A: Wenn in Ihrer HELIUM V Installation auch das Modul Stücklistenfreigabe
aktiviert ist, so erscheint in der Internen Bestellung auch die Spalte Freigabe
. Damit wird mit dem Haken signalisiert,
dass die Stückliste bereits freigegeben ist. Das bedeutet umgekehrt auch, dass
Sie sich um die Freigabe der noch nicht freigegebenen Stücklisten kümmern
sollten um diese entsprechend produzieren zu dürfen. Zum Thema
Stücklisten-Freigabe siehe.
Q: Wann kommt eine Stückliste in die internen Bestellung?
A: Solange ein Bedarf für die Stückliste gegeben ist, der nicht durch
Lagerstand, offene Fertigungsaufträge (oder auch externe Bestellungen) gedeckt
wird.
Zusätzlich ist dieses Verhalten noch terminlich anhand der
Toleranzfrist gesteuert.
Ein Bedarf entsteht, wenn eine Auftragsbestätigung,
ein Lagermindeststand oder ein Los oder auch ein Forecastauftrag gegeben ist.
Diese Position haben auch alle Termine zu denen das fertige Produkt zur
Verfügung stehen sollte.
Q: Der angezeigte Bedarf ist nicht erklärbar?
A: Gerade in Unternehmen die komplexe mehrstufige Stücklistenstrukturen haben,
ergibt sich in der internen Bestellung immer wieder die Situation, dass ein Los
zur Fertigung vorgeschlagen wird, für das es auf den ersten und auch den zweiten
Blick keine Erklärung gibt, warum man den diese Baugruppe fertigen sollte.
Um
dies für Sie transparenter dazustellen, gibt es ab Version 13411 auf der Spalte
des Artikels einen Tooltip, mit dem die hierarchische Begründung angezeigt wird.
Der eigentliche Hintergrund ist, dass es einen Bedarf aus einer übergeordneten
Stückliste gibt, der nicht durch die bereits angelegten Lose erfüllt werden
kann.
Es kann dies aber auch ein Hinweis auf Stücklistenfehler oder ähnliches
sein.
Bitte beachten Sie, dass für diese Analysen KEIN Verdichten der
internen Bestellung gemacht werden darf und es muss der bestehende interne
Bestellvorschlag gelöscht werden.
Meldungen und deren Bedeutung:
Für die ausgewählte Stücklistenzeile wurde
der Lagermindeststand unterschritten
Für die ausgewählte Stücklistenzeile wird
aufgrund der Hierarchieauflösung des übergeordneten Loses eine weitere
Baugruppe benötigt.
Für die ausgewählte Stücklistenzeile wird
aufgrund der Hierarchieauflösung des Kunden-Auftrags ein kompletter
Baugruppensatz benötigt. Der Artikel ist erst in der vierten Unterebene zu
finden.
Q: Wie verhält sich die Losnummer, wenn die Losnummer auftragsbezogen ist?
A: Ist der Parameter LOSNUMMER_AUFTRAGSBEZOGEN auf 1 = aktiviert gestellt, so
wird bei der Erzeugung der Losnummer als Basis die Auftragsnummer verwendet.
Danach werden die jeweiligen Auftragspositionen, die eigengefertigte Stücklisten
sind, mit deren Positionsnummer angeführt. Somit bedeutet z.B. 21/001234-002,
dass diese ein Los für den Auftrag 21/001234 ist und aus diesem Auftrag die
Position 002 gefertigt werden sollte.
Wenn sich nun aus dieser Stückliste
Unterlose ergeben, so werden diese mit der gleichen beginnenden Losnummer aber
von 999 nach unten / vorne zählend angelegt.
Wie wird nun vorgegangen,
wenn Lose storniert werden?
Wird ein Los storniert, so erscheint die Frage
nach Auftragspositionsbezug entfernen. Bestätigen Sie diese mit Ja, wenn daran
anschließend auch die Auftragsposition gelöscht werden sollte. Bitte beachten
Sie dabei zusätzlich, dass sich dann zwar die in den Los Kopfdaten angezeigte
Positionsnummer ändert, die Losnummer aber gleich belassen wird.
Wird nun
z.B. bei einem weiteren Durchlauf der internen Bestellung, festgestellt, dass
für den Auftrag weitere Kopflose angelegt werden sollten, die sich ergebende
Losnummer durch das stornierte Los bereits belegt ist, so wird ausnahmsweise
auch dieses Kopflos in seiner Nummerierung der 999 Logik unterworfen, also in
die nächste freie Positionsnummer von 999 absteigend eingereiht.
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