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Sehr oft sollen Fertigungsaufträge nicht in der Gesamtbetrachtung der Internen Bestellung sondern anhand von Kundenaufträgen angelegt werden.
In HELIUM V stehen Ihnen dazu zwei Funktionen zur Verfügung.
a.) aus der Auswahlliste der Lose
b.) aus dem Anlegen neuer Lose
a.) in der
Auswahlliste der Lose finden Sie
Neu anhand Auftrag
Wählen Sie hier den
gewünschten Auftrag aus.
Als nächstes
erhalten Sie eine Liste der Lose die aufgrund des Inhaltes des Auftrags angelegt
werden sollten.
ab der HELIUM V
Version 8442 wird die Liste der anzulegenden Lose folgend dargestellt:
Die angeführten
Stücklisten ergeben sich aus den im Auftrag enthaltenen Positionen und den
dazugehörenden Unterstücklisten.
Es werden die
Positionsnummer des Auftrags (PosNr) die Stücklisten-Ident, die Bezeichnung
angezeigt.
Ebenso wird
der aktuelle Lagerstand aller Läger des Artikels die bei der interne Bestellung berücksichtigt werden
die offene Fertigungsmenge
die derzeit reservierten Mengen
die Fehlmenge auf dem jeweiligen Artikel
und die verfügbaren Mengen angezeigt.
Die Losgröße der
Kopf- (= übergeordneten) Stücklisten entspricht der Auftragsmenge.
Die Losgröße der
untergeordneten Stücklisten wird durch Multiplikation aus der Menge der
Kopfstückliste errechnet.
Die Unterpositionen
werden in dieser Ansicht mit U in der PosNr gekennzeichnet.
Die Termine (Beginn,
Ende) werden wie folgt berechnet:
Der Beginntermin ergibt sich aus dem Liefertermin der Auftragsposition abzüglich der Kunden-Lieferdauer (Siehe Kunde, Konditionen) abzüglich Durchlaufzeit.
Der Ende Termin des Kopfloses ergibt sich aus aus Endetermin plus der in der Stückliste hinterlegten Durchlaufzeit.
Der Endetermin des Unterloses ergibt sich aus dem übergeordneten Los abzüglich der Fertigungsvorlaufzeit (DEFAULT_VORLAUFZEIT_INTERNEBESTELLUNG) - und so weiter.
Wird aufgrund der Rückwärts Terminierung ein Beginntermin vor dem heutigen Tage errechnet, so werden alle Termine um die höchste Differenz (zu heute) nach hinten verschoben, also auf Vorwärtsterminierung umgeschaltet. Dass auf Vorwärtsterminierung umgeschaltet wurde, wird in Rot angezeigt.
In der Spalte in AB-Los erkennen Sie, dass für diesen Auftrag schon Lose angelegt wurden.
Wichtig: In
den reservierten Mengen der Kopfstücklisten werden die aufgrund des gewählten
Auftrags reservierten Mengen nicht mitgerechnet, da diese Darstellung sonst ja
doppelt mitgerechnet werden würde.
Bei der Berechnung
des Vorschlagswertes Losgröße werden Lagerstände usw. NICHT berücksichtigt. Die neue Losgröße ist
die berechnete Losgröße abzüglich der bereits gefertigten Menge.
Im Tool-Tip der Artikelnummer (bewegen Sie dazu den Mauszeiger auf die
Artikelnummer und warten einen Moment) werden die bereits vorhandenen Lose angezeigt (ausser
das Los befindet sich im Status storniert).
Ändern Sie die
Produktionswerte wie gewünscht und benötigt ab.
Durch Klick auf
speichern werden die Lose entsprechend angelegt.
Lose die einen
direkten Bezug zur Auftragsposition haben, werden mit einem Bezug dazu angelegt.
Lose die sich aufgrund der Unterstücklisten ergeben werden von hinten her ohne
Auftragsbezug angelegt. Bei direkter Verknüpfung zwischen Auftrags- und
Los-Nummer werden diese Unterlose mit der Nummer 999 beginnend abwärts
gezählt. Siehe dazu
auch.
Positionen bei denen
bei der Losgröße 0,00 eingetragen wurde werden nicht angelegt.
Hinweis:
Für Handeingaben aus
den Auftragspositionen wird für die Berechnung des Beginntermines der Wert des
Parameters INTERNEBESTELLUNG_DEFAULTDURCHLAUFZEIT verwendet.
Ab der Version 8442
können mehrere Lose zu einer Auftragsposition angelegt werden, auch wenn
auftragsbezogene Losnummern verwende werden (ab dem zweiten Los wird eine Nummer <999 verwendet).
Q: Wie werden Handeingaben des Kundenauftrags behandelt?
A: Handeingaben des Kundenauftrags werden als Materialliste angelegt. Die Bezeichnung der Handeingabe wird in die Referenz des Loskopfes mit übernommen.
Q: Welche Lager werden für die Berechnung der Lagerstände berücksichtig?
A: Es werden die Lagerstände der Läger berücksichtigt, die auch in der internen Bestellung berücksichtigt werden. Siehe.
Q: Woher kann erkannt werden, in welcher Reihenfolge der Werker die Lose nun bearbeiten sollte
A: Oft tritt die
Frage auf, in welcher Reihenfolge nun der Werker die Lose abarbeiten sollte?
Aufgrund der Terminberechnung reicht
es, wenn Sie die Lose in der Auswahlliste nach deren Beginntermin sortieren und
schon sehen Sie welche Lose wann gefertigt werden sollten. D.h. es werden bei
der Terminberechnung der Lose die entsprechenden Hierarchieebenen berücksichtig
und somit sind die zuerst zu produzierenden Lose diejenigen, welche den
frühesten Beginntermin haben.
Von der Idee her, sollten auch die
Fertigungspapiere in dieser Reihenfolge in die Produktion gegeben werden.
Tipp:
Es hat sich bewährt die Anzahl der (offenen)
Los-Fertigungsbegleitscheine im Umlauf so gering wie möglich zu halten. Die
Werker buchen gerne auf "irgendwelche" Zettel.
b.) aus dem Anlegen neuer Lose
Im Anlegen neuer Lose
finden Sie neben der Anzeige / Auswahl des Auftrags den Knopf
Lose für Auftragspositionen anlegen. Damit werden für alle Auftragspositionen eines Auftrags
entsprechende Lose angelegt. Die Beginn- und Endetermine werden, entgegen Lose
anhand Kundenauftrag aus den Vorgaben genommen. Eine Auflösung der
Auftragspositionen in die Unterstücklisten findet nicht statt
Q: Können Lose eines Auftrags Stücklisten übergreifend in einer bestimmten Reihenfolge angelegt werden?
A: In der Funktion
neue Lose anhand Auftrag kann in Kombination mit dem Parameter
AUTOMATISCHE_ERMITTLUNG_AG_BEGINN und der Aktivierung des Parameters
REIHENFOLGENPLANUNG eine Stücklisten übergreifende Reihenfolgenplanung innerhalb
des Auftrags automatisch vorgenommen werden. Bitte beachten Sie, dass dafür auch
der direkte Los-Auftragsbezug LOSNUMMER_AUFTRAGSBEZOGEN = 1 aktiviert sein muss.
Ist die Reihenfolgenplanung aktiviert, so muss in den Stücklisten Kopfdaten eine
Reihenfolgennummer angegeben werden. Diese kann von 01 bis 89 sein. Sie bewirkt,
dass diese Reihenfolgennummerierung in die Los-Subnummer übernommen wird. Die
Stückliste und damit das Los mit der höchsten Nummer wird als letztes gefertigt
und so an den Kunden ausgeliefert. Dies bedeutet wiederum, dass der Endetermin
des Loses mit der höchsten Subnummer zugleich der geplante Abliefertermin ist.
In Verbindung mit der automatischen Ermittlung des Arbeitsgang-Beginns ergibt
sich eine entsprechende Rückwärtsterminierung. Bitte beachten Sie, dass hier
bewusst keine Begrenzung für die Vergangenheit vorgenommen wird um eine
eventuell erforderliche Umplanung leichter darstellen zu können.
Wozu nun
das Ganze?
Die Idee dahinter ist, dass der Kunde verschiedene Komponenten /
Auftragspositionen bestellt und auch geliefert bekommt, welche zwar im Detail
auf den Papieren aufgeführt sein müssen, diese aber in Abhängigkeiten von
einander zusammen gebaut werden. Denken Sie z.B. an Verrohrungen in
verschiedenen Qualitäten die in baulichen Maßnahmen berücksichtigt werden. Hier
kauft der Kunde die teurere Verrohrung und will diese auch entsprechend
ausgewiesen haben, aber die Fertigung muss das, auch terminlich entsprechen vor
dem schließen des Bauwerks berücksichtigen.
Oder wie es in der
Anforderung stand:
Auftrag 501 mit den Positionen Y1 und Y2 welche
Stücklisten sind.
Die Stückliste Y1 beinhaltet die Unterstücklisten X2, X3
und X5
Die Stückliste Y2 beinhaltet die Unterstücklisten X1, X3 und X4
Gefertigt werden muss dies in der Reihenfolge
X1, X2, ... X5
D.h.
Sie geben bei den Stücklisten X1 - X5 die Reihenfolgennummer 1 - 5 an und bei
den Fertigproduktstücklisten dann die Reihenfolgennummern 89.
Hinweis:
Sollten sich aus der Struktur gleiche Reihenfolgennummern ergeben, so werden die
Los-SubNummern an der Einerstelle raufgezählt. Hier werden auch Buchstaben
unterstützt, womit sich theoretisch 36 Möglichkeiten der gleichen Reihenfolge
ergeben.
Um die Reihenfolgennummern anzuzeigen, wählen Sie in der
Stückliste, z.B. der Y1 Info, Gesamtkalkulation und dann die Reportvariante
Struktur.
Wählen Sie nun neue Lose anhand Auftrag und Sie erhalten eine
entsprechende Reihung Ihrer Lose, wie z.B.:
Bitte beachten Sie, dass in der
Reihenfolgenauflösung kein direkter Auftragspositionsbezug im Los gegeben ist.
Bitte beachten Sie auch das unter
Beginntermin berechnen
ausgeführte.
Bitte beachten Sie zusätzlich, dass bei aktiver
Reihenfolgenplanung, die Überleitung der vorgeschlagenen Lose aus der internen
Bestellung dezeit deaktiviert ist, da vor allem aus Gründen der Verdichtung der
Auftragsbezug und damit die Reihenfolgenplanung verloren geht.
Q: Wie wird mit gleichlautenden Stücklisten aus verteilten Stücklistenstrukturen umgegangen?
A: Es werden die benötigten Mengen auf die zuerst, also am Frühesten benötigte Position verdichtet. Diese Verdichtung greift jedoch nur für die Unterpositionen. Damit beliben eventuelle unterschiedliche Liefertermine welche direkt im Auftrag definiert wurden erhalten.
Q: Bestimmte Artkel / Stücklisten werden bei uns laufend gefertigt. Wie damit umgehen?
A: Es gibt in den verschiedensten Produkten immer wieder die unternehmerische Entscheidung, diese einfach nach Bedarf auf Zuruf oder auch nach einem ausgelagerten Kanban-System zu fertigen. Dafür wird gerne ein Los pro Kalenderjahr angelegt und die Werker buchen die gefertigten Stückzahlen auf dieses Los und erhöhen immer wieder automatisch die Losgröße durch die rückgemeldete Abliefermenge. Diese Stücklisten werden NUR bei der Funktion neue Lose anhand Auftrag nicht berücksichtigt, genauer die vorgeschlagene Sollmenge auf 0 gesetzt. Siehe dazu auch.
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